Ostend

Früher jüdisch geprägt.

Robert-Blum-Straße

Robert Blum (1804–1848), aus Köln gebürtig, war maßgeblich in die Märzrevolution verwickelt und wurde 1848 Parlamentarier in der Deutschen Nationalversammlung. Wurde im November 1848 in Wien standrechtlich erschossen.

Riederhofstraße

Der Hof in den Riedern, im heutigen Riederwald gelegen, wurde schon 1193 in einer Urkunde als königlicher Meierhof erwähnt. Später wurde das Kloster Hayna, dann das Kloster Arnsburg Eigentümer. Seit 1488 im Eigentum der Stadt Frankfurt. Im 19. Jahrhundert für Industrieansiedlungen aufgegeben.

Reinganumstraße

Benannt nach der alten jüdischen Familie Reinganum, deren Name sich von ihrem Herkunftsort Rheingönheim bei Ludwigshafen am Rhein herleitet. Herausragender Vertreter wurde Dr. Maximilian Reinganum (1798–1878), der einer der maßgeblichen Führer der „Radikalen“ war, die sich für die Pressefreiheit und eine moderne demokratische Republik in Deutschland nach dem Vorbild der Genfer Verfassung von 1847 einsetzten. 1935 – 1945 umbenannt in Raumerstraße – nach Prof. Friedrich von Raumer (1781–1873), Historiker, Jurist, Mitglied der Nationalversammlung von 1848.

Ravensteinstraße

Friedrich August Ravenstein (1809–1881), Kartograf, 1830 Gründer eines heute noch bestehenden, seinen Namen tragenden Landkartenverlages. War an der Gründung des Taunusklubs und des Frankfurter Palmengartens maßgeblich beteiligt.

Philipp-Holzmann-Straße

Philipp Holzmann (1836–1904), übernahm 1865 eine von seinem Vater 1849 begründete Baufirma, die 1873 als KG Philipp-Holzmann & Cie., später gewandelt in Philipp Holzmann AG, Weltgeltung erlangen sollte und sehr bekannte Bauwerke fertigte, so die Frankfurter Alte Oper, den Frankfurter Hauptbahnhof oder die Bagdadbahn. 2002 wurde der Konzern insolvent und befindet sich in Liquidation.

Pfungststraße

Dr. Arthur Pfungst (1864–1912), Eigentümer der Schleifmittelfabrik Naxos-Union, verstarb ohne Erben. 1918 wurde das Vermögen in eine Stiftung für die Volksbildung eingebracht. In den letzten Jahren hat die vom Unternehmen aufgegebene „Naxos-Halle“ für unrühmliche Schlagzeilen gesorgt, denn sie stand lange Zeit leer, die Stadt Frankfurt musste trotzdem aufgrund eines Vertrages hohe Pacht dafür bezahlen.

Pfingstweidstraße

Auf die Pfingstweide, ungefähr deckungsgleich mit dem Gebiet des heutigen Zoos, wurde um Pfingsten das Vieh getrieben. Dieser quasi Almauftrieb wurde mit einem Volksfest gefeiert.

Peter-Behrens-Straße

Peter Behrens (1868–1940), deutscher Architekt vor und nach dem Ersten Weltkrieg, Begründer der ‚modernen‘ sachlichen Industriearchitektur und des modernen Industrie-Designs. Er ist insbesondere bekannt als Mitbegründer des Deutschen Werkbundes und gilt als Erfinder des Corporate Design. Schuf u.a. das Verwaltungsgebäude der Farbwerke Hoechst, war aber ursprünglich auch Maler in der Darmstädter Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe. Im Osthafen hat er 1910 das Gaswerk Ost geplant; die Peter-Behrens-Straße verläuft dahinter.