Griesheim

Eingemeindet am 1. April 1928.

Haeussermannstraße

Karl Haeussermann (1853–1918), Chemiker, errichtete 1882 in Griesheim eine Chemiefabrik. 1891–1906 Professor an der TH Stuttgart, ab 1912 im Aufsichtsrat der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron.

Gutleutstraße (ungerade) 407 bis 407

Benannt nach dem weit vor den Toren der Stadt gelegenen „Hospital der Guten Leut“, eine Euphemie für Aussätzige/Leprakranke, die dort gnadenlos eingesperrt wurden, um die übrige Bevölkerung vor Ansteckungen zu schützen.

Fritz-Klatte-Straße (gerade)

Fritz Klatte (1880–1934), Chemiker bei den Chemischen Werken Griesheim, auf ihn geht die Erfindung des Kunststoffs PVC zurück.

Foockenstraße

Georg Foocken (1883–1926), Kommunalpolitiker in der damals noch selbstständigen Gemeinde Griesheim, später Bürgermeister von Bischofsheim, förderte die Errichtung der Lindenwaldsiedlung.Das Hultschiner Ländchen war nach 1919 der Tschechoslowakei zugeschlagen worden.

Erzbergerstraße

Matthias Erzberger (1875–1921), ermordet bei Bad Griesbach im Schwarzwald, war ein Politiker der Zentrumspartei im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Er war verfemt bei den Nationalisten, weil er am 11. November 1918 in Compiègne (Frankreich) den Waffenstillstand mit den Alliierten unterzeichnete, der die Kampfhandlungen des Ersten Weltkrieges beendete.So wurde die Straße kurz nach Hitlers Machtergreifung umbenannt nach der elsässischen Stadt Straßburg.

Ernst-Wiss-Straße

Ernst Wiss (1870–1945) gelang 1901 erstmals die Speicherung von Wasserstoff-Gas in Stahlflaschen. Er entwickelte 1902 bis 1904 bei Griesheim-Elektron den ersten Wasserstoff-Sauerstoff-Schneidbrenner. 1927–1933 war er Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.