Bockenheim

Käthchen-Paulus-Straße

Nach der Flugpionierin Käthe Paulus (1868–1935) aus Zellhausen bei Seligenstadt. Die Straße befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens am Rebstock.

Kasseler Straße

Kassel, ehemalige Residenzstadt der Kurfürsten von Hessen, die in einigen der heutigen Stadtteile von Frankfurt die Herrschaft übernahmen, als das Geschlecht der Grafen von Hanau ausgestorben war. Die Redewendung „Ab nach Kassel“ kam auf, als der dortige Fürst seine Landsleute als Söldner an die britische Krone verkaufte. Heute kann sich Kassel seiner Documenta rühmen.

Jungstraße

Rudolf Jung (1859–1922), ab 1887 Direktor des Frankfurter Stadtarchivs.

Juliusstraße

Kommerzienrat Julius Wurmbach (1831–1901), Industrieller, Vizebürgermeister von Bockenheim, Vorstandsmitglied der Frankfurter Handelskammer. Nach ihm ist auch die Wurmbachstraße benannt.

Jordanstraße

Wilhelm Jordan (1819–1904), Dichter und Schriftsteller, gebürtig in Insterburg/Ostpreußen, war Abgeordneter der Mark Brandenburg in der 1849 in Frankfurt tagenden Deutschen Nationalversammlung. Er blieb danach bis zu seinem Tod in Frankfurt.

Johann-Halske-Allee

Johann Georg Halske (1814–1890), deutscher Unternehmer. Gründete mit Werner Siemens die Telegraphenanstalt Siemens & Halske, lange schon in der Siemens AG aufgegangen.

Joachim-Biermann-Straße

Joachim (Jockl) Biermann (1942–2002), engagierter Rödelheimer Lokalpolitiker und FDP-Stadtverordneter; Anfang der 1980er Jahre Abteilungsleiter des Tischtennisbundesligisten FTG Frankfurt.

Insterburger Straße

Insterburg, russisch Tschernjachowsk, ist eine Stadt im ehemaligen Ostpreußen.

Hülya-Platz

Zwischen der Friesengasse und der Kleinen Seestraße in Bockenheim befindet sich vor einem Altenwohnheim der Hülya-Platz. Nicht sehr groß, ist er dennoch einmalig in der Bundesrepublik Deutschland: Es ist der erste Platz, der an ein Opfer von Neonazis erinnert, nämlich an die am 25. Mai 1993 bei einem Brandanschlag in Solingen zusammen mit vier weiteren Opfern umgekommene 9-jährige Hülya Genc. Eine, wenn auch nur mannsgroße, Nachbildung des Hammering Man wurde anlässlich einer Demonstration gegen Rechtsradikalismus von einer Bürgerinitiative auf dem Platz aufgestellt und nach Diskussionen im Ortsbeirat auch dort belassen. Sie zeigt den hammering man, wie er mit dem Hammer auf ein Hakenkreuz einschlägt. Durch eine Kurbel konnte man die Bewegungen selbst ausführen. Anfang 2008 ließ der Magistrat die Skulptur wegen angeblicher Gefährdung durch durchgerostete Teile entfernen. Die Initiative schuf eine neue, die seit Herbst 2008 wieder dort zu finden ist.

Homburger Straße

Bad Homburg vor der Höhe, Kreisstadt des Hochtaunuskreises. „Die Höh“ war bis zum 18. Jahrhundert die gängige Bezeichnung für das Mittelgebirge, das danach in Anlehnung an eine Erwähnung des römischen Schriftstellers Tacitus in Taunus umbenannt wurde.

Hessenplatz

Im Gegensatz zu seiner westlichen (Herzogtum Nassau) und seiner östlichen Umgebung (Freie Stadt Frankfurt) gehörte Bockenheim bereits vor 1866 schon einmal zu Hessen, genau genommen zum Kurfürstentum Hessen.

Hermann-Wendel-Straße

Hermann Wendel (1884–1936), Balkanforscher, Frankfurter Stadtverordneter sowie SPD-Reichstagsabgeordneter von 1911 bis 1918.

Heinrich-Hertz-Straße

Heinrich Hertz (1857–1894), deutscher Physiker und Professor für Physik. Er entdeckte die Existenz der elektromagnetischen Wellen. Die Einheit der Frequenz, eine Schwingung pro Sekunde = 1 Hertz (Abk. 1 Hz), ist nach ihm benannt.

Hedwig-Dransfeld-Straße

Hedwig Dransfeld (Pseudonym: Angelika Harten), (1871–1925), deutsche Politikerin. Die katholische Lehrerin war langjährige erste Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) und leitete die Redaktion der Frauenzeitschrift ‚Die christliche Frau‘. Sie war eine entschiedene Kämpferin für das Frauenwahlrecht (eingeführt 1919).